Hausanschluss- und Versorgungssysteme

Zeitdruck und die Witterungsbedingungen - das sind zwei der zentralen Herausforderungen bei der Installation von Hausanschlussleitungen für Wasser und Gas.
Viega löst diese Herausforderungen mit den Systemen Geopress, Geopress K, Geopress G und Maxiplex.
Bei der Installation von Hausanschlussleitungen gibt es zwei Herausforderungen: der Zeitdruck und die Witterungsbedingungen.
Das Geopress System
Das Geopress-System von Viega ist ein Pressverbindersystem mit Verbindern aus Rotguss und mit der bewährten SC-Contur, das bis zum Jahr 2018 für erdverlegte kommunale Gas- und Trinkwasserversorgung eingesetzt wurde. Durch eine Änderung des Regelwerks müssen für Trinkwasser- bzw. Gasanwendungen seitdem unterschiedliche Verbinder angeboten und genutzt werden.
Die Verbinder aus Rotguss sind robust, dauerhaft belastbar und ohne zusätzlichen Korrosionsschutz einsetzbar. Als Geopress G ist das System auch für Gas-Installationen geeignet.
Das Geopress-System wurde für die schnelle, wirtschaftliche und sichere Ausführung von Hausanschlussleitungen entwickelt.

Jetzt noch flexibler: Systemerweiterung Geopress G

Wir haben das Geopress G System für Sie um mehr als 30 Installationskomponenten erweitert. Ab sofort stehen zum Beispiel zahlreiche Anschluss- und Übergangsstücke, 90°-Übergänge und T-Stücke sowie Reduzier- und Verschlusskupplungen in vielen weiteren Dimensionen zur Verfügung.
Dadurch wird der Gas-Hausanschluss mit Geopress G noch flexibler.
Geopress K: Mit Sicherheit bestens versorgt
Das Viega Pressverbindersystem Geopress K ist ein System aus glasfaserverstärktem Kunststoff , das sowohl für die Gas- als auch Trinkwasserversorgung einsetzbar ist und die Lagerhaltung auf dem gewohnten Maß behält. Das Presssystem aus Kunststoff kombiniert die Viega Presstechnik mit höchster Materialqualität und der Sicherheit der SC-Contur.

Dank Geopress K: die Montage ist nicht nur wetterunabhängig möglich, sondern auch schnell und wirtschaftlich.
Viele gute Gründe für Geopress K:
- Die innenabdichtenden Verbinder umgehen die Problematik von tiefen Kratzern und Riefen an der Außenseite von Rohren
- Die Verbinder sind elastomerfrei
- Das grüne Verpressungskennzeichen ist einfach zu erkennen und gibt Sicherheit auf einen Blick
- Jeder Verbinder verfügt über ein Sichtfenster zur Kontrolle der Einstecktiefe
- Die Geopress-K-Verbinder bestehen aus hochwertigem Kunststoff
- Die Presstechnik von Viega ermöglicht wetterunabhängiges und schnelles Arbeiten
Trinkwasserinstallationen
Planung, Bemessung und Ausführung erfolgen durch das Versorgungsunternehmen (VU).
Für den Bau von Trinkwasser-Hausanschlussleitungen dürfen nur Fachfirmen beauftragt werden, die eine Qualifikation nach DVGW-Arbeitsblatt GW 301 ("Qualifikationskriterien für Rohrleitungsbauunternehmen und/ oder nach DVGW-Arbeitsblatt GW 302 ") nachweisen können. Dieses Arbeitsblatt definiert Qualifikationskriterien an Unternehmen für grabenlose Neulegung und Rehabilitation von nicht in Betrieb befindlichen Rohrleitungen.

Der Trinkwasser-Hausanschluss ist Bestandteil der öffentlichen Trinkwasserversorgung.
Grundregeln bei der Planung von Hausanschlussleitungen
- Es sind die anerkannten Regeln der Technik für Wasserverteilungsanlagen nach DVGW W 400 1-3 anzuwenden.
- Aufgrund der Betriebssicherheit sind alle Teile der Anschlussleitung mindestens auf einen zulässigen Betriebsdruck von 1,0 MPa (10,0 bar) zu bemessen. Bei höheren Drücken müssen alle Teile angepasst werden.
- Nur in der Verbindung mit Pe-X Rohr Stützhülse Modell 9605 verwenden.
- Die Fließgeschwindigkeit sollte zur Begrenzung dynamischer Druckänderungen 2m/s in allen Wasserverteilungsanlagen generell nicht überschreiten.
- Wird der Löschwasserbedarf für den Objektschutz (W 405) ganz oder teilweise über die Anschlussleitung bereitgestellt, wird der Wasserbedarf nach den Anforderungen des Betreibers bemessen.
Der Versorgungsdruck wird an der Anschlussleitung direkt am Wasserzähler gemessen und darf die Werte nach Tab. 8 – 6 nicht unterschreiten. In der Praxis liegen die Werte meist darüber.

Wasserzähler
Die verbrauchte Wassermenge muss mit einer Wasserzähleranlage festgestellt und abgerechnet werden. Dabei ist zu beachten, dass die Wasserzähleranlage einheitlichen Vorschriften entsprechen und im Hausanschlussraum eingebaut werden muss.

Wasserzähleranlagen bestehen aus folgenden Bauteilen – Reihenfolge nach Fließrichtung:
- Hauptabsperreinrichtung
- Wasserzählerbügel
- Rohrstück als Vorlaufstrecke – optional
- (Haus-)Wasserzähler
- Längenverstellbares Pass- und Ausbaustück
- KRV-Ventil oder Absperrventil und Rückflussverhinderer

Gasversorgung & Gasströmungswächter
Der Gas-Anschluss beginnt mit einem Abzweig oder einer Anbohrarmatur an der Versorgungsleitung und endet mit der Hauptabsperreinrichtung (HAE).
Da der Anschluss Bestandteil der öffentlichen Gasversorgung ist, erfolgen Planung, Bemessung und Ausführung durch das GVU. Werden Arbeiten an Dritte vergeben, ist in dem Auftrag zu vermerken, dass die anerkannten Regeln der Technik einzuhalten sind.
Die Bauteile des Gas-Hausanschlusses sind auf den maximalen Betriebsdruck des Gasversorgungsnetzes zu bemessen. Die Dimensionierung der Hausanschlüsse wird durch das GVU oder beauftragte Dritte durchgeführt und erfolgt auf Basis des DVGW-Arbeitsblattes G 459-1.

Der Gas-Hausanschluss ist die Verbindung zwischen der Gasversorgungsleitung des Gasversorgungsunternehmens und der Gas-Installation.
Bei der Installation sind folgende Grundregeln zu beachten:
- Die leichte Zugänglichkeit muss gewährleistet sein.
- Innerhalb von Gebäuden muss die HAE unmittelbar hinter der Hauseinführung liegen.
- Geopress G nur in Verbindung mit Stützhülse Modell 9605 verwenden.
- Die HAE muss höher thermisch belastbar (HTB) ausgeführt sein. Diese HTB-Anforderung gilt nicht außerhalb von Gebäuden.
- Neue Hausanschlussleitungen müssen von außen und direkt zugänglich absperrbar sein. Diese Absperrung kann als Einzel- oder Gruppenabsperrung ausgeführt werden. Diese Anforderung gilt nicht für Wohngebäude geringer Höhe, deren Gas-Hausanschlussleitungen mit einem max. Betriebsdruck von 0,1 MPa (1,0 bar) bemessen sind.
Geopress K- & Geopress-Gasströmungswächter
Der Gasströmungswächter (GS) verschließt die Hausanschlussleitung bei Überschreiten des Schließdurchflusses, der z. B. bei Leckagen oder einem Bruch der Rohrleitung entsteht. Nach Beseitigung der Störung öffnet sich der GS selbsttätig, sobald sich über die integrierte Überströmöffnung der Gegendruck aufgebaut hat.
Der maximal zulässige Schließfaktor für erdverlegte GS beträgt fSmax = 1,8. Geopress K- und Geopress-Gasströmungswächter dürfen in der Einbaulage waagerecht und senkrecht nach oben verbaut werden.
Der maximale Betriebsdruck ist abhängig von der eingesetzten Rohrart und dem Anwendungsfall. Der Betriebsdruck für Gas beträgt pmax = 0,5 MPa (5,0 bar) bei geöffnetem Gasströmungswächter. Die Maximalbelastung des geschlossenen Gasströmungswächters beträgt 0,6 MPa (6,0 bar).
Absicherbare Rohrlängen
Hersteller von Gasströmungswächtern sind verpflichtet, absicherbare Rohrlänge in den beiliegenden Produkt- und Herstellerinformationen anzugeben. Ist die Gesamtlänge der zu erstellenden Hausanschlussleitung größer als die in den Produktinformationen genannte absicherbare Rohrlänge, ist eine größere Rohrnennweite zu wählen.
Ob die größere Nennweite nur auf die Rohrleitung anzuwenden ist oder auch auf die Hausanschlussleitung mit Hauseinführung und Kugelhahn, ist im Einzelfall vom Versorgungsunternehmen zu entscheiden.
Nach DVGW-Arbeitsblatt G 459-1 sichert der GS in der Gasversorgungsleitung ggf. auch zusätzlich die erste lösbare Verbindung nach der Hauptabsperreinrichtung vor dem Gasdruckregler ab.
Flüssiggasanlagen
Flüssiggas bezeichnet die C3- und C4-Kohlenwasserstoffe Propan, Propylen (Propen), Butan, Butylen (Buten) und deren Gemische. Das Gas kann unter geringem Druck bei Raumtemperatur gelagert werden und wird für die Verwendung in Flüssiggasanlagen in die Gasphase überführt. Gewonnen wird Flüssiggas bei der Förderung von Rohöl & Erdgas sowie bei der Verarbeitung von Rohöl gewonnen und

Effizient, komfortabel und umweltschonend - Geopress G und Geopress K Flüssiggasanwendungen von Viega.
Eine Flüssiggasanlage besteht aus der Versorgungsanlage und der Verbrauchsanlage.
Zu einer Versorgungsanlage gehören
- Flüssiggastank oder Flüssiggasflaschen für die Lagerung
- Regeleinrichtungen: Druck- / Volumenstromregelung für Transport und Verwendung
- Rohrleitungen
Die Rohrleitungen verlaufen vom Behälter zum Gebäude über die Hauseinführung bis zur Hauptabsperreinrichtung und von dort zur Verbrauchsanlage mit den angeschlossenen Geräten. Bei Geopress G gilt das nur in Verbindung mit Stützhülse Modell 9605,
Die Verbrauchsanlage beginnt hinter der Hauptabsperreinrichtung und umfasst
- die Rohrleitungen und
- die angeschlossenen Gasgeräte samt Zubehör.
Flüssiggase werden in Deutschland meist zu Heizzwecken eingesetzt.
Regelwerke, die zu beachten sind:
Für die Planung, Errichtung und Prüfung von Flüssiggasanlagen gelten die
- technischen Regeln Flüssiggas 2012 (TRF),
die vom DVFG veröffentlicht werden. Zusätzlich zu den TRF sind zu beachten:
- Landesbauordnung
- Feuerungsverordnung
- Regeln der Berufsgenossenschaften.
Geothermie: Nutzbare Erdwärme
In Regionen mit hoher Erdwärme wird im Zirkulationsbetrieb warmes Wasser gefördert, entweder über in den Boden eingebrachte Wärmetauscher oder durch direktes Abpumpen.
Die am häufigsten eingesetzten Systeme zur Nutzung der Energie sind Erdwärmesonden, Erdwärmekörbe und Erdwärmekollektoren. Weil der Wirkungsgrad der Anlage, aber auch die Kosten mit der Bohrtiefe, ansteigen, liegt die planerische Kunst im Abwägen der physikalischen Möglichkeiten und der örtlichen Gegebenheiten.
Geothermie zählt zu den regenerativen und damit umweltfreundlichen Energie-Ressourcen. Grundlage für die Bemessung von Erdwärmeanlagen ist die VDI-Richtlinie 4640 Thermische Nutzung des Untergrundes – Grundlagen, Genehmigung, Umweltaspekte.

Für den Anschluss der Erdwärmesonden an den Wärmekreislauf und an den Verteiler hat sich das Geopress-Pressverbindersystem bewährt. Um an der Erdoberfläche mehrerer Erdwärmesonden zusammenzuschließen, wird ein Geopress-Y-Stück verwendet. Die verwendeten PE-100- und PE-X-Rohre müssen wegen der auftretenden Biegebelastungen an den Verbindungsstellen mit Stützhülse Modell 9605 verstärkt werden.
Geothermie bezeichnet die im oberen zugänglichen Teil der Erdkruste enthaltene Erdwärme. Diese Energie kann mit Heiz - oder Kühlsystemen nutzbar gemacht werden.
Erdwärmekollektoren werden großflächig in einer frostfreien Tiefe von ca. 1,20 m verlegt. Die Anordnung der Rohrleitungen ist dabei ähnlich wie bei Fußbodenheizungen.
Die Vorteile von Erdwärmekollektoren:
- Geringer Installationsaufwand
- Heizen und Kühlen möglich.
Erdwärmekörbe bestehen aus einer spiralförmigen Anordnung eines PE-Rohres und werden in den frostfreien Bereich ca. 1,20 Meter unter dem Geländeniveau eingebracht. Die Länge des Rohres pro Korb beträgt dabei bis zu 200 Meter. Die Höhe eines Korbes beträgt ca. 2 Meter.
Die Vorteile von Erdwärmekörben:
- Geringer Installationsaufwand
- Heizen und Kühlen möglich.
Weitere Anwendungen: Regenwassernutzung & Nahwärmeversorgung
Regenwassernutzung
Geopress kann in Verbindung mit geeigneten Rohrleitungen für Entnahme- und Nachspeiseleitungen genutzt werden.
Für Entnahme- und Nachspeiseleitungen im Erdreich können PE-HD oder PE-X-Rohrleitungen (in Verbindung mit Stützhülse Modell 05) in Verbindung mit Geopress eingesetzt werden.

Hinweis: Nur bei PE-X Rohr Stützhülse Modell 9605 verwenden.
Diese Bedingungen sind dabei zu beachten:
- die Verlegung erfolgt im frostfreien Bereich, meist 0,8 Meter bis zu einem Meter tief.
regionale Unterschiede beachten. - der Unterdruck in der Entnahmeleitung darf maximal - 0,08 MPa (-0,80 bar) betragen.
- das Ansaugen von Schwimm- und Sedimentschichten ist zu vermeiden.
Nahwärmeversorgung
Die Verwendung des Geopress-Pressverbindersystems ist zulässig.
Dabei sind folgende Bedingungen zu beachten:
- in Verbindung mit Stützhülsen aus Rotguss Modell 9605 in den Rohrenden.
- für einen Betriebsdruck pmax 1,6 MPa ( 16 bar ) bis zu einer Temperatur von 50°C
- für Medientemperaturen Tmax 95 °C - für einen Betriebsdruck bis 0,6 MPa ( 6 bar )
- mit EPDM-Dichtelement Rohrleitungen für erdverlegte Nahwärmeleitungen bestehen aus
- PE-X-Rohr für Temperaturen bis 95 °C
- Wärmedämmmaterial Schaumstoff, PE- oder PU
- Ummantelung PE, gewellt oder glatt
Mit Stützhülsen (Modell 605) aus Rotguss kann das Geopress-System in jeder Nahwärmeleitung und erdverlegter Warmwasserleitung eingesetzt werden.
Geopress K ist aufgrund des höheren Temperaturniveaus für den Einsatz in der Nahwärmeversorgung nicht geeignet.
Maxiplex: die bodenständige Alternative
Mit dem Maxiplex-System von Viega wird das Produktangebot der Verbindungssysteme für erdverlegte Versorgungsleitungen komplettiert. Das System zeichnet sich durch Klemmverbinder aus, die besonders wirtschaftlich und einfach zu installieren sind.

Der entscheidende Vorteil von Viega Maxiplex: einfache Installation - und das bei jedem Wetter.
Wirtschaftlich interessant
Die PE-Rohr-Klemmverbinder des Maxiplex-Systems sind aus hochwertigem Rotguss gefertigt und für die Trinkwasserversorgung zugelassen. Dank der einfachen Installation und der hohen Wirtschaftlichkeit ist das System nicht nur für die Komplettverlegung in Neubaugebieten oder Hauanschlussleitungen interessant, sondern eignet sich ideal für Reparaturen sowie Notversorgungen und Provisorien.
Es ist für alle gängigen PE-Rohre konzipiert: PE-80, PE-100 und PE-Xa. Auch die Anbindung an PVC-U-Rohre ist mit Maxiplex möglich. Dabei wird einfach der Kunststoff-Klemmring gegen einen Rotguss-Klemmring ausgetauscht.
Bei jedem Wetter: einfache Installation
Die Installation von Viega Maxiplex geht leicht von der Hand und ist mit wenig Werkzeug schnell erledigt:
- Rohr ablängen
- entgraten
- einschieben
- Überwurfmutter festziehen
- fertig.
Ein weiterer Vorteil: die einfache Installation ist von gegebenen Witterungsbedingungen unabhängig.
Solide und sicher: der Grundkörper
Der Grundkörper der Viega Maxiplex-Verbinder ist aus hochwertigem, korrosionsbeständigem Rotguss hergestellt. Der Klemmring im Inneren des Verbinders (Abb.2) hingegen besteht aus grauem, glasfaserverstärktem Kunststoff und sorgt mit seinem verbesserten Zahnprofil für eine erhöhte Reibungskraft sowie die nötige Zugfestigkeit des Verbinders.
Die lang bewärte Lippendichtung nimmt zudem Rauigkeiten oder Kratzer im Rohr auf und garantiert eine dauerhafte und zuverlässige Abdichtung.
Die Klemmverbinder sind mit wenig Werkzeug einfach und schnell montiert.
Ein System, viele Argumente - Viega Maxiplex
- Maxiplex aus Rotguss nach DIN 50930-6 entspricht der Trinkwasserverordnung und ist gemäß UBA-Metall-Bewertungsgrundlage freigegeben
- Zugelassen für Trinkwasser (DIN 8076, Teil 1)
- Schwere & kompakte Bauweise
- Sichere Verbindungstechnik
- Zug-, biege- und druckfest, vakuumdicht
- Hoher Schutz vor Korrosionschäden, zusätzliche Korrosionsschutzmaßnahmen überflüssig
- Vormontiert für schnelle, einfache Installation
- Einfache Demontage
- Breites Klemmverbinder-Sortiment von 20 bis 63 mm
- Bei Übergängen auf PVC-U-Rohr Einsatz von Maxiplex-Klemmverbindern mit Rotguss-Klemmring