Sanitär-Installationen in Trennwänden mit Brandschutz
Brandschutz von Trennwandkonstruktionen
Brandschutzanforderungen bei leichten Trennwänden
Brandschutztechnische Abtrennung von Bauteilen
Grundsätzlich werden im Brandschutz vertikale (Decken) und horizontale (Wände) Abtrennungen unterschieden. Im Brandschutzkonzept wird festgelegt, wie und welche Bereiche voneinander brandschutztechnisch zu trennen sind.
Dies entspringt meist den Vorgaben aus den jeweiligen Bauordnung bzw. aus den in Verbindung zu bringenden Sonderbauverordnungen.
Deckenabschottungen
Um brandschutzsichere Abtrennungen vertikal zu erreichen wird meist das Deckenabschottungsprinzip angewendet. Bei Deckenabschottungen ist meist das Schutzziel F 90 (europäisch REI 90), d.h. 90 Minuten dürfen weder Feuer noch Rauch übertragen werden und die Temperatur auf der vom Brandraum abgewandten Seite darf an keiner Stelle mehr als 180 Kelvin
Temperaturerhöhung aufweisen.
Hier besteht die Möglichkeit, entweder nach den Erleichterungen der Leitungsanlagen
Richtlinie (LAR) abzuschotten oder geprüfte Systeme, wie „Viega Nullabstand einfach universell“ anzuwenden. Die Lösungen nach Leitungsanlagenrichtlinie sind jeweils abhängig von Rohrmaterialien und Werkstoffen, Durchmessern, Art und Baustoffklasse der Dämmungen und
erfordern aufgrund der komplizierten Abstandregeln meist sehr viel Platz (siehe Tabelle Seite 25 und 26). Anders sieht es bei modernen Abschottungssystemen mit einem Verwendbarkeitsnachweis
(Prüfzeugnis oder Zulassung) aus.
Ein solcher Nachweis wäre dann R 90 (europäisch EI 90 unter Berücksichtigung der erforderlichen
Rohrverschlusssituation, U/U bzw. C/U). Es wurde beim „Viega Nullabstand einfach universell“ sehr viel Wert auf praxisgerechte Ausführungen gelegt, bei denen neben den Anforderungen an den Wärme- Schall- und Brandschutz großes Augenmerk auf einen möglichst geringen Platzbedarf, bis
hin zum Nullabstand der Systeme untereinander, gelegt wurde.
Die Viega Rohrleitungssysteme wurden alle bereits nach den Anforderungen der europäischen Vorgaben (EN 1366) geprüft und bestanden. Wandabschottungen Sind Räume auf einer Ebene brandschutztechnisch voneinander zu trennen, dann eignen sich Maßnahmen zur Wandabschottung hervorragend. Hier kann entweder die Anwendung der Leitungsanlagen Richtlinie (LAR) oder
die Verwendung von Produkten mit Verwendbarkeitsnachweis (Prüfzeugnis, Zulassung) heran gezogen werden. Nun sind bei der Betrachtung und Auswahl der Wandkonstruktionen zu entscheiden, welche Schutzzeiten (F 30, 60 oder 90) und welche Belegungen (mit Installationen, Leitungen oder Sanitärobjekten) einseitig oder beidseitig erforderlich sind.
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Im Überblick: Einsatz der Viega In- und Vorwandtechnik
Ist die Deckenabschottung erledigt, dann können alle Elemente der Viega In- und Vorwandtechnik schnell, einfach und effizient montiert werden.
Beispiele:
1) Viega Steptec WC-Element F 30, - Bad grenzt an Flurtrennwand
(z. B. nach Muster-Beherbergungsstättenverordnung MBeVO)2) Viega Steptec WC-Element F 60, - Bad grenzt an Flurtrennwand im Pflegeheim
(z. B. nach BbgKPBauV)3) Viega Steptec WC-Element F 90, - Bad grenzt an Küchen- oder Gastraumwand
(z. B. nach Muster-Beherbergungsstättenverordnung MBeVO)4) Viega Steptec WC-Element F 30, - Bäder zwischen zwei Gasträumen
(z. B. nach Muster-Beherbergungsstättenverordnung (MBeVO))5) Viega Steptec WC-Element F 60, - Bäder zwischen zwei Pflegezimmern
(z. B. nach BbgKPBauV)6) Viega Steptec WC-Element F 90, - Bad und Kücheninstallation zwischen Gastraum und Küche (z. B. nach Muster-Beherbergungsstättenverordnung (MBeVO))
Vergleichbare Konstellationen können sich aus zahlreichen anderen Bauvorschriften bzw. Sonderbauvorschriften oder dem Brandschutzkonzept
ergeben:
- Musterbauordnung,
- Muster-Beherbergungsstättenverordnung (MBeVO),
- Muster-Hochhaus Richtlinie (MHHR),
- Muster-Krankenhausverordnung (KhBauVO),
- Brandenburgische Krankenhaus- und Pflegeheim Bauverordnung (BbgKPBauV).
Viega Steptec Installationen F30 - F120
Viega Steptec Rohmontage: schnell, einfach und effizient.
Viega Steptec – Prüfzeugnis P-MPA-E-07-013 - ideale Lösung für Trennwände mit Sanitärinstallationen (ein-/beidseitig)
Mit der Viega Steptec Vorwandtechnik bietet Viega hier ausgeklügelte Systemlösungen mit einem Brandschutznachweis von bis zu 90 Minuten (EI 90)
nach DIN EN 13 501-2 an.
Viega Steptec ist ein Viega Komplettsystem bestehend aus Montageschienen,
Steptec-Verbindern und den verschiedenen Modulen für eine individuelle
Badgestaltung.
Der Vorteil des Steptec System liegt in der flexiblen und einfachen Montage.
Die Montageschiene ist einseitig geöffnet und für eine Wandmontage gelocht.
Durch den Steptec –Verbinder ist eine Montage von 90° und 45°
möglich. Gleichzeitig kann der Verbinder zur Rohrabhängung durch ein
integriertes M 10 Gewinde verwendet werden
Eco Plus Installationen F30 - F120
Ihr Vorteil beim Einsatz von Viega Eco Plus: die eine einfache und schnelle Montage.
Werden die Trennwände aus handelsübliche U- bzw. CW/UA-Profilen erstellt, so kann das Viega Eco Plus System verwendet werden. Viega Eco Plus ist das Vorwandsystem, welches häufig im Objektgeschäft eingesetzt wird. Dieses System besteht aus einzelnen Elementen, welche vorwiegend an der rohen Betonwand oder aber in einem Ständerwerksystem montiert werden können.
Der Vorteil beim Einsatz von Viega Eco Plus ist eine einfache und schnelle Montage. Eine integrierte Ausrichthilfe im Element, eine hohe Stabilität, barrierefreie Installation (inbegriffen ist hier auch das individuell höhenverstellbare WC und WT Element) und eine einfach Eckmontage sind Möglichkeiten des Viega Eco Plus Systems.
Einseitige Viega Sanitärinstallationen F30 - F90
Rund 98% der leichten Trennwände mit Brandschutzanforderungen (F 30, F 60 oder F 90) mit Installationen werden als einseitig belegte Wände ausgeführt.
Das bedeutet Viega WC-Module, Viega WT-Module, Viega Bidet-Module, Viega Urinal-Module, Viega Armaturenträger und Viega Schichtholzplatten werden nur von einer Seite aus montiert und verwendet.
Wie lassen sich solche Bauteile mit Verwendbarkeitsnachweis erstellen?
Zum einen kann die eigentliche Trennwand mit Feuerwiderstand als normale Trennwand mit allgemeinem bauaufsichtlichen Prüfzeugnis (abP) erstellt werden. Dies ist dann in der Regel eine Wand bestehend aus einem 50 mm breiten Profil und beidseitiger doppelter Beplankung (2 x 12,5 mm) aus GKF bzw. GKFI-Verkleidungsplatten. Somit hat die Trennwand eine Stärke von 100 mm. Die Installationsebene kann dann mit einer Viega Steptec Wandkonstruktion davor gestellt werden. Eine selbstragende Viega Steptec Konstruktion mit Viega WC-Modulen und der Entwässerungsleitung direkt durch den Boden hat mit einer einseitigen Plattenbekleidung von 2 x 12,5 mm ein Maß von ca. 180 mm.
Somit kommen Trennwand und Steptec Wandkonstruktion auf eine erforderliche Gesamtdicke von mind. 280 mm. Muss die Entwässerungsleitung in der Steptec Konstruktion verzogen werden, so ist diese Konstruktion ca. 225 mm stark. Zusammen mit der Trennwand dann rund 325 mm. In Zeiten hoher Baukosten sind Architekten und TGA Planer gleichermaßen daran interessiert, notwendigen Platzbedarf
zu optimieren. Eine 280 bzw. 325 mm dicke Gesamtwandkonstruktion schmälert die vermiet- und verkaufbare Fläche des Bauherren.
Bei Trennwänden und Installationswänden mit Steptec, die jeweils vom Boden bis zur Decke geführt kann das Steptec System auch in Verbindung mit Trennwänden, die als Schachtwand ausgeführt und nachgewiesen wurden, eingesetzt werden. Der erforderliche Feuerwiderstand wird in diesem Fall durch die einseitige Bekleidung der Schachtwand realisiert.
Der Verwendbarkeitsnachweis hierfür ist der Nachweis vom Hersteller der Feuerschutzplatten (auf den Folgeseiten beispielsweise Knauf P-3393/172/08-MPA BS). Da das Viega Steptec System vom Boden bis zur Decke montiert wird, können alle Viega Module sicher im Steptec Profil befestigt werden. Bei F 30 Anforderungen (z. B. zum notwendigen Flur), die rund 80% der einseitig belegten Wandkonstruktionen ausmachen, lassen sich so über 20 % Platz einsparen. Bei F 90 Anforderungen sind dies über 10 %.
In Zeiten hoher Baukosten sind Architekten und TGA Planer gleichermaßen daran interessiert, notwendigen Platzbedarf zu optimieren. Eine 280 bzw. 325 mm dicke Gesamtwandkonstruktion schmälert die vermiet- und verkaufbare Fläche des Bauherren.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten: