Viega startet mit neuer Lehrwerkstatt und mehr Lehrlingen ins neue Ausbildungsjahr

Die beiden Rollcontainer mit dem Werkzeug für den Wettbewerb der Polymechaniker in Abu Dhabi sind bereits gepackt und warten auf die Verschiffung. Vor Darius Fauer liegen noch einige Wochen intensiven Trainings in der neuen Lehrwerkstatt (im Hintergrund) bis sein Flieger zur WM der Berufe 2017 geht.

Großheringen, 20.07.2017

Pünktlich zum Ausbildungsstart 2017 stehen alle Maschinen in der neuen Lehrwerkstatt im Viega-Werk Großheringen (Thüringen). Anfang August beginnen 17 junge Menschen ihre Ausbildung bei dem Hersteller von Installationstechnik für Sanitär und Heizung. „Das ist ein neuer Rekord“, sagt Ausbildungsleiter Chris Beck, der mit seinem vierköpfigen Team dann insgesamt 56 Jugendliche auf ihr Berufsleben vorbereitet.

„In den letzten Jahren haben jährlich zehn bis zwölf Jugendliche ihre Ausbildung bei Viega in Großheringen begonnen. Perspektivisch möchten wir jedoch zwanzig pro Jahr einen Ausbildungsvertrag anbieten“, erklärt Ekkehard Wenkel, Leiter des thüringischen Werks. Um die Qualität der Ausbildung unverändert hoch zu halten, benötigte die hausinterne Lehrwerkstatt mehr Platz. Die im letzten Jahr errichtete 3.500 Quadratmeter große Halle im Viega-Werk Großheringen ist jetzt neben dem Werkzeugbau auch das neue Domizil der Lehrwerkstatt. Deren Fläche hat sich auf fast 1200 Quadratmeter verdoppelt - inklusive Büros und Schulungsräumen.

Deutscher Meister trainiert für die WM

Ausgebildet wird in der Lehrwerkstatt vor allem der Beruf des Industriemechanikers. Diesen Beruf erlernt auch Darius Fauer, der sich aktuell intensiv auf die Berufsweltmeisterschaften (WorldSkills) in Abu Dhabi, Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, vorbereitet. Der 18-Jährige hatte im März als Sieger bei den Deutschen Meisterschaften der Polymechaniker das Ticket für die WM der Berufe gelöst. Seit 2003 stellt Viega ohne Unterbrechung den Deutschen Meister der Polymechaniker und damit auch den Teilnehmer an der Weltmeisterschaft. Bis Oktober trainiert der Pfiffelbacher jetzt täglich rund zehn Stunden. Sein Coach ist Robert Erdmann, der als ehemaliger WorldSkills-Teilnehmer und heutiger Viega-Ausbilder genau weiß, worauf es bei dem Wettbewerb ankommt.

Training unter Wettbewerbsbedingungen

In der Lehrwerkstatt sind die Bedingungen für Darius Fauer jetzt ideal. Eine neu angeschaffte CNC-Fräsmaschine und eine konventionelle Drehmaschine sind vom Typ identisch mit den Maschinen, die bei den WorldSkills zum Einsatz kommen. „Damit kann Darius unter Wettbewerbsbedingungen trainieren“, sagt Chris Beck: Drehen, fräsen und programmieren stehen auf dem Programm. Geübt werden alte Meisterschaftsprojekte, wie zum Beispiel das Fertigen einer vollautomatischen Miniaturpresse. Das war beispielsweise die Aufgabe des Silbermedaillengewinners 2013, Tobias Bornschein, bei den WorldSkills in Leipzig. Heute ist auch er Ausbilder bei Viega in Großheringen.

Investitionen in zukunftsweisende Maschinen

In die neue Lehrwerkstatt hat Viega insbesondere in den Maschinenpark kräftig investiert. „Unsere Auszubildenden fertigen keine Werkzeuge für die Vitrine, sondern für die reale Fertigung“, erklärt Chris Beck. „Das ist schon etwas Besonderes“, stellt er fest. Investiert wurde auch in einen 3D-Drucker. „Damit drucken wir komplexe Maschinenersatzteile, die entweder sehr preisintensiv sind oder lange Lieferzeiten haben, einfach selbst“, freut sich der Leiter der Lehrwerkstatt über die moderne Ausstattung.

Werkzeuge auf dem Weg nach Abu Dhabi

Darius Fauer ist noch völlig entspannt, wenn er an die WM denkt. Gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt, hat er seine Werkzeuge in zwei große Rollcontainer verstaut. Diese werden in Kürze abgeholt und nach Abu Dhabi verschifft. Er selber fliegt erst kurz vor der WM im Oktober. Davor liegen noch einige Wochen harten Trainings und drei Vorbereitungstreffen der deutschen Mannschaft.

Zurück
  • Zum Unternehmen

    Viega ist Experte für gesundes Trinkwasser im Gebäude und zählt zu den Weltmarkt- und Technologieführern der Installationsbranche. Als qualitätsorientiertes Familienunternehmen mit international mehr als 5.000 Mitarbeitenden verfügt das Unternehmen über 125 Jahre Erfahrung in der Gebäudetechnik. Kernkompetenzen sind der Erhalt und die Weiterentwicklung von Trinkwasserhygiene, Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit im Gebäude. An zehn Standorten weltweit entwickelt und produziert die Unternehmensgruppe über 17.000 Produkte und Systeme.