Auslegungsbeispiel
Hier finden Sie zum Nachvollziehen ein komplettes Beispiel untergliedert in die einzelnen Schritte der Auslegung - gespickt mit wichtigen Hinweisen.
Anhand des Beispiels werden die Funktionen des AquaVip DTE/UFC Planers sowie nützliche Tipps zum Vorgehen in der Praxis vermittelt. Hierzu wurde von den folgenden Annahmen ausgegangen:
Frau Meier ist Gebäudebetreiberin und möchte Ihre Heizungsanlage auf eine Wärmepumpe umstellen und dabei gleich auch die Warmwasserbereitung für ihr Gebäude erneuern. Dabei handelt es sich um ein Gebäude mit 6 Wohnungen und einer Bäckerei. Sie bittet Herrn Müller Ihren Planer um eine entsprechende Auslegung der Anlage.
Da er die Auslegung schnell und einfach erledigen möchte, nimmt er den AquaVip DTE/UFC Planer und macht sich an die Arbeit..
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Projekt anlegen
AquaVip DTE/UFC Planer
Start der Planung
Um mit der Planung beginnen zu können, klickt Herr Müller zunächst auf das Feld „Planung starten“.
Übersicht Ihrer Projekte
Im nächsten Schritt klickt Herr Müller auf das Feld „+ Neues Projekt“ um ein neues Projekt zu erstellen. Er gelangt dann direkt zur Projektkonfiguration.
Er hat ebenfalls die Möglichkeit ein schon bestehendes Projekt durch einen Klick weiter zu bearbeiten.
Projektstammdaten: Schritt 1 von 4
Herr Müller kann nun die Projektstammdaten bearbeiten. Dabei sind Projektname und Bezeichnung Pflichtfelder. Er entscheidet sich vorerst, das Projekt „Musterprojekt 1“ und die Bezeichnung „Musterbau“ zu nennen.
Nach erfolgreicher Eingabe erscheint neben dem Reiter Standort ein grüner Haken und Herr Müller kann nun mit einem Klick auf das Feld „Weiter“ zum nächsten Schritt gelangen.
Projektkonfiguration: Schritt 2 von 4
Hier kann Herr Müller den Gebäudetyp auswählen.
Da es sich in diesem Fall um ein Gebäude mit 6 Wohnungen und einer Bäckerei handelt, setzt er einen Haken bei „Wohngebäude“ und „Industrie und Gewerbe“.
Nachdem er den Gebäudetyp ausgewählt hat, klickt er auf „Weiter“, um zum nächsten Schritt zu gelangen.
Projektkonfiguration: Schritt 3 von 4
Da Frau Meier ein möglichst energieeffizientes System haben möchte, entscheidet sich Herr Müller für die Auslegungsvariante mit UFC, um ebenfalls die Temperaturabsenkung zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäude zu berücksichtigen. *
Nachdem er den Haken gesetzt hat, klickt er auf „Weiter“, um zum zusätzlichen Schritt zu gelangen.
* Hinweis:
Optional kann unter Teilnahme an einem Viega Pilotprojekt durch Einsatz der UFC die Betriebstemperatur im PWH-System zur Steigerung der Energieeffizienz abgesenkt werden. Dieses Pilotprojekt wird auf Basis der DVGW-Position durgeführt, die die Rahmenbedingungen beim Einsatz von Ultrafiltrationsanlagen für die Temperaturabsenkung beschreibt. Das Vorgehen wird in der Viega UFC-Herstellerrichtlinie beschrieben, die zum Projektstart unterschrieben werden muss.Projektkonfiguration: Schritt 4 von 4
In diesem Schritt bestimmt Herr Müller, welche Komponenten berechnet werden sollen.
Da die komplette Heizzentrale erneuert wird möchte Herr Müller auch die Rohrleitungen und den Energiespeicher mit auslegen und setzt die entsprechenden Haken.
Nachdem dieser Schritt abgeschlossen ist, kann er das Projekt anlegen und mit den Berechnungen starten.
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Bedarfsvolumenstrom ermitteln
Ergebnisübersicht
Herr Müller gelangt nun auf die Übersichtsseite. Hier kann er den Fortschritt seiner Auslegung nachvollziehen und bekommt eine schnelle Übersicht der Auslegungsergebnisse.
Er kann nun chronologisch mit der Ermittlung verschiedener Parameter beginnen.
Im ersten Schritt klickt er auf das Bearbeitungsfeld des Bedarfsvolumenstroms für Wohngebäude. Herr Müller weiß, dass sich die normativen Grundlagen für Wohn- und Nichtwohngebäude unterscheiden und er die Bäckerei separat auslegen muss. Die Ergebnisse werden später summiert.
Ermittlung des Bedarfsvolumenstroms
Da Baupläne vorliegen, entscheidet sich Herr Müller aus den vorgegebenen Varianten die Bedarfskennzahl exakt zu ermitteln.
In diesem Fall wird der Bedarfsvolumenstrom exakt anhand der Entnahmestellen bestimmt.
Als Gleichzeitigkeit wählt Herr Müller die Gleichzeitigkeit der TU Dresden aus, da dies völlig ausreichend ist und er sehr auf die energetische Effizienz der Anlage bedacht ist.
Um die Wohnungsgruppe bearbeiten zu können, klicken Sie anschließend auf das Feld „Neue Wohnungsgruppe“ an.
Anzahl identische Wohnungsgruppe
Nun kann Herr Müller die Gruppen bearbeiten. Dabei sind Name, Anzahl und Ausstattung Pflichtfelder. Da es sich in diesem Fall um eine Wohnung mit 6 WE handelt, wird die Anzahl dementsprechend auf 6 WE angegeben.
Nach Rücksprache mit Frau Meier entnimmt Herr Müller die Raumzahl und die Belegungszahl der Tabelle 1 aus der DIN 4708-2.
Die Ausstattung des Badezimmers und vom zweiten Bad wird ebenfalls eingetragen.
Sobald die Wohnungsgruppe bearbeitet wurde, klickt er das Feld „Übernehmen“ an.
Bedarfsvolumenstrom Wohngebäude - Ergebnis
Das Ergebnis wird an dieser Stelle abgebildet. Herr Müller überprüft das Ergebnis und klickt anschließend auf „Übernehmen“, um zurück zur Übersicht zu gelangen.
Bedarfsvolumenstrom ermitteln - Nichtwohngebäude
In der Übersicht sieht Herr Müller nun das soeben ermittelte Ergebnis für den Bedarfsvolumenstrom des Wohngebäudes.
Zur Ermittlung des Bedarfsvolumenstroms der Bäckerei, klickt er im nächsten Schritt auf das entsprechende Bearbeitungsfeld.
Ermittlung des Bedarfsvolumenstroms
Auch hier hat Herr Müller detaillierte Informationen zu den Entnahmestellen aus den Bauplänen vorliegen. Er entscheidet sich daher für die exakte Ermittlung.Als Gleichzeitigkeit wählt Herr Müller die manuelle Eingabe mit 50 %, da vor allem Morgens bei vollem Betrieb der Bäckerei Frau Meier diese maximal gleichzeitige Nutzung der Küchenspülen und Waschbecken beobachten konnte.
Um die Entnahmestelle bearbeiten und ergänzen zu können, klicken Sie anschließend das Feld „Neue Entnahmestelle“ an.
Entnahmestelle bearbeiten
Hier kann Herr Müller nun die Entnahmestelle bearbeiten. Dabei sind die Art der Entnahmestelle und die Komfortstufe Pflichtfelder.
Anhand der vorliegenden Baupläne, wird für die erste Entnahmestelle die Küchenspüle ausgewählt. Da keine genaueren Angaben vorhanden sind, legt Herr Müller dabei die Komfortstufe 2 nach VDI 6003 fest.
Die vorhandenen Waschbecken wurden als zweite Entnahmestelle angelegt. Nach der Bearbeitung der Entnahmestellen, übernimmt Herr Müller die Eingaben.
Bedarfsvolumenstrom Nichtwohngebäude - Ergebnis
Das Ergebnis kann Herr Müller wie gewohnt auf der unteren, linken Ecke der Seite entnehmen.
Mit Klick auf „Übernehmen“ gelangt er wieder auf die Gesamtübersicht.
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Zirkulationsvolumen ermitteln
Zirkulationsvolumen ermitteln
Auf der Übersichtsseite ist nun ein grüner Haken neben dem Bedarfsvolumenstrom zu sehen. Die Teilergebnisse aus der Ermittlung von Wohngebäude und Bäckerei wurde zusammengerechnet.
Somit hat Herr Müller den Bedarfsvolumenstrom erfolgreich bestimmt. Nun kann mit der Ermittlung des Zirkulationsvolumenstroms fortgefahren werden.
Aufgrund vorliegender Grundrisse hat Herr Müller die Leitungslängen ermittelt und bestimmt daher den Zirkulationsvolumenstrom anhand des Verfahrens nach DVGW W 553 (1). Er trägt die Längen ein, kontrolliert das Ergebnis (2) und übernimmt seine Eingaben.Die Ergebnisse erscheinen auf der Übersichtsseite und Herr Müller kann mit der Auslegung des AquaVip Durchfluss-Trinkwassererwärmers fortfahren.
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Durchfluss-Trinkwassererwärmer ermitteln
Durchfluss-Trinkwassererwärmer ermitteln
Hier wird sowohl die Temperatur des Trinkwarmwassers bei 60°C (PWH), als auch die Temperatur der Zirkulation (PWH-C) im abgesenkten Betrieb angegeben, der mittels UFC ermöglicht wird. *
Die benötigte Vorlauftemperatur aus dem Energiespeicher liegt bei 70°C und Temperatur im abgesenkten Betrieb bei 50°C.
Da eine Standard Wärmepumpe mit Heizstab eingesetzt werden soll, entscheidet sich Herr Müller das System diesbezüglich zu optimieren.
* Hinweis:
Optional kann unter Teilnahme an einem Viega Pilotprojekt durch Einsatz der UFC die Betriebstemperatur im PWH-System zur Steigerung der Energieeffizienz abgesenkt werden. Dieses Pilotprojekt wird auf Basis der DVGW-Position durgeführt, die die Rahmenbedingungen beim Einsatz von Ultrafiltrationsanlagen für die Temperaturabsenkung beschreibt. Das Vorgehen wird in der Viega UFC-Herstellerrichtlinie beschrieben, die zum Projektstart unterschrieben werden muss.Herr Müller wählt eine DTE 70 aus, die eine niedrigere Vorlauf-Temperatur aus dem Energiespeicher benötigt. Auch die Temperaturen im abgesenkten Betrieb fallen dadurch geringer aus, was die Jahresarbeitszahl der Standard Wärmepumpe verbessert.
Das so optimierte System wird noch einmal durch Herrn Müller überprüft und übernommen. Über die Übersichtsseite gelangt Herr Müller nun zur Rohrleitungsauslegung.
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Rohrleitung ermitteln
Rohrleitung ermitteln
Hier kann das Rohrleitungssystems zwischen dem AquaVip Durchfluss-Trinkwassererwärmer und dem Energiespeicher ausgelegt werden. Herr Müller hat das Rohrleitungssystem „Profipress“ gewählt, da er in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit diesem System sammeln konnte.
Da der AquaVip Durchfluss-Trinkwassererwärmer und Energiespeicher im Technikraum aufgestellt werden sollen, macht sich Herr Müller einen Plan des Raumes und entnimmt die benötigten Rohrlängen und Bögen. Diese trägt er in den AquaVip DTE/UFC Planer ein und erhält die Druckverluste, die wie gewohnt in der Seitenleiste als Ergebnis angezeigt werden.
Herr Müller fährt mit dem nächsten Schritt fort.
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Ultrafiltrationsmodul ermitteln
Ultrafiltrationsmodul ermitteln
Auf dieser Seite findet Herr Müller die Systemübersicht mit dem anhand des zuvor ermittelten Zirkulationsvolumenstroms ausgelegten Ultrafiltrationsmoduls.
Da hier eine DTE 70 mit einer UFC 40 kombiniert wird, entnimmt Herr Müller dem Erläuterungstext, dass ein Abstand für einen Übergang zwischen des DTE und der UFC auf Grund der Nennweitenunterschiede benötigt wird. Dies muss in der Detailplanung bei den Anschlussbauteilen berücksichtigt werden.
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Warmwasser-Tagesbedarf ermitteln – Wohngebäude
Warmwasser-Tagesbedarf ermitteln – Wohngebäude
Nun folgt die Ermittlung des Warmwasserbedarfs. In diesem Fall will Herr Müller den Warmwasser-Tagesbedarf nach DIN EN 12831-3 ermitteln.
Hierzu muss zusätzlich die Nutzungsart, die Nutzung und die Anzahl der Personen angegeben werden. In Absprache mit Frau Meier entscheiden sie sich bei dem Punkt Nutzung für einen Mittelwert von 17,6 l/P. Da insgesamt acht Personen in dem Gebäude wohnen, trägt Herr Müller für den spezifischen Bedarf diese 8 Personen ein (1).
Das Ergebnis findet Herr Müller wie gewohnt unten abgebildet. Da das dargestellte Ergebnis sinnvoll erscheint, klickt er anschließend auf „Weiter“, um zum nächsten Schritt zu gelangen. (2).
Tageslastgang oder manuelle Eingabe auswählen
Hier hat Herr Müller die Möglichkeit einen vordefinierten Tageslastgang oder eine manuelle Eingabe auszuwählen. Da für die Wohnungen noch keine Messwerte vorlagen, wurde die vordefinierte Option für die Wohnung ausgewählt (1).
Die Summe muss dabei 100% erreichen (2).
Mit Klick auf das „Übernehmen“ gelangt er zur Übersicht und fährt mit der Ermittlung des Warmwasser-Tagesbedarfs für die Bäckerei fort (3).
Warmwasser-Tagesbedarf ermitteln – Industrie und Gewerbe
Nun erfolgt die Ermittlung des Warmwasser-Tagesbedarfs für die Bäckerei (Industrie und Gewerbe).
Dabei wurde ebenfalls der Warmwasser-Tagesbedarf nach DIN EN 12831-3 ermittelt. Bei Nutzungsart trägt Herr Müller die Bäckerei ein. Frau Meier hat ihn informiert, dass 4 Leute in Ihrem Betrieb arbeiten, was Herr Müller nun unter Anzahl der beschäftigten Personen eintragen kann (1).
Das Ergebnis findet Herr Müller wie gewohnt unten abgebildet (2). und fährt mit dem nächsten Schritt fort.
Stundenwerte Tageslastgang
Hier hat Herr Müller erneut die Möglichkeit einen vordefinierten Tageslastgang oder eine manuelle Eingabe auszuwählen.
Da die Bäckerei einen eigenen Warmwasserzähler hat konnte der aktuelle Tageslastgang von Frau Meier ermittelt werden. Bei der Eingabe der Werte achtet Herr Müller darauf, dass die Summe 100% ergibt (2).
Mit Klick auf „Übernehmen“ (3) gelangt er zur Übersicht, wo er zum letzten Schritt übergeht.
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Energiespeichervolumen ermitteln
Energiespeichervolumen ermittelnIm Anschluss erfolgt die Ermittlung des Energiespeichervolumens.
Herr Müller weiß, dass die Energieeffizienzklasse seines Speicheranbieters bei A+ liegt und trägt dies schon einmal ein.
Nun widmet er sich dem Wärmeerzeuger, den Herr Müller hier hinzufügen, bearbeiten, kopieren oder löschen kann.
Jetzt kann Herr Müller den Wärmeerzeuger konfigurieren.Er kann hierbei die Art, die Leistung und die Verzögerung der Nachheizung angeben. Hier wurde von Herrn Müller eine Wärmepumpe ausgewählt. Die für die Warmwasserbereitung zur Verfügung stehende Wärme trägt er ebenfalls ein. Die Verzögerung der Nachheizung wird gemäß Norm vorausgefüllt. Herr Müller kontrolliert die Eingaben übernimmt die Ergebnisse.
Summenliniendiagramme - Ergebnis
In diesem Schritt findet Herr Müller die Abbildungen für die Summenliniendiagramme abgebildet. Er hat die Möglichkeit ebenfalls den Energiespeichervolumen und den Anteil des Bereitschaftsvolumens anzupassen, um die Mindestlaufzeit der Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung zu optimieren.
In diesem Fall wurde das Volumen mit 800 l angepasst, sodass ein effizienter Betrieb gewährleistet ist (1).
Mit einem Klick auf „Übernehmen“ gelangt Herr Müller zurück zur Übersichtsseite (2).
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Bericht erzeugen
Bericht erzeugen
Herr Müller ist nun mit seiner Auslegung fertig und prüft alle Ergebnisse im übersichtlichen Schaubild.
Da er die Ergebnisse noch einmal mit Frau Meier durchgehen möchte erzeugt Herr Müller über die Schaltfläche "Bericht erzeugen" einen entsprechenden Ausdruck.
Im folgenden Fenster wählt Herr Müller neben dem Ergebnisbericht die begleitenden Unterlagen aus. Er möchte eine komplette Dokumentation und setzt daher alle Haken.
Über "Erzeugung starten" lädt er nun die Dateien im ZIP Format herunter.
Bericht downloaden
Schließlich kann Herr Müller den vollständigen Bericht herunterladen und sichten.