KAGes Krankenstation

 In der neuen „Station H1” in Graz sind die Trinkwasserleitungen komplett in Edelstahl ausgeführt – wie es die KAGes-Richtlinie zum Erhalt der Trinkwassergüte verlangt. (Foto: © paul ott photografiert)
Nur Edelstahl genügt allerhöchsten Ansprüchen in Krankenhaus

1,2 Millionen Patienten werden pro Jahr in den Pflegezentren und Krankenhäusern der Steiermärkischen Landeskrankengesellschaft (KAGes) versorgt. In ihren mehr als zwanzig Einrichtungen hat die KAGes reichlich praktische Erfahrung im hygienisch einwandfreien Betrieb von Trinkwasser-Installationen gesammelt. Diese Praxis wird ergänzt durch wissenschaftliche Forschung in dem unternehmenseigenen Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie (IKM). Ihre geballte Expertise aus Erfahrungswissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen daraus hat die KAGes sogar in einer eigenen Richtlinie für ihre Trinkwasser-Installationen zusammengefasst.

Wie das praktisch und wirtschaftlich umgesetzt wird, zeigt der Neubau der „Station H1“ am Standort Graz II. Dort wurde die Trinkwasser-Installation in dem neuen Gebäude komplett in den Edelstahlsystemen Raxinox und Sanpress Inox ausgeführt.

Unternehmenseigene Richtlinie fordert Edelstahl

Die KAGes strebt für die horizontale Trinkwasserverteilung auf den Etagen eine Nutzungsdauer von 20 bis 25 Jahren an, Steigestränge sollten sogar eine Lebensdauer von 40 bis 50 Jahren erreichen. „Diese Beständigkeit ist nach unserer Feststellung nur mit dem Werkstoff Edelstahl gegeben. Die Netze müssen hohen Drücken und Fließgeschwindigkeiten sowie thermischen und chemischen Desinfektionsmaßnahmen standhalten. Deshalb fordern wir, Edelstahl einzusetzen.“ So begründet Christian Sixt (MBA, MSc) als Verantwortlicher für die Technische Gebäudeausrüstung die Materialvorgabe.

Verlangt wurden entsprechend Edelstahl-Rohrleitungssysteme, die unter anderem:

  •  mindestens die Werkstoffqualität 1.4571 haben,

  •  eine Korrosionsbeständigkeit von PREN ≥ 23 aufweisen,

  •  mit Dauertemperaturen von 80 °C belastet werden können,

  •  eine Druckbeständigkeit von ≥ 10 bar aushalten und

  •  einer Dauerchlorierung bis 0,3 ppm standhalten.

So kam auf „Station H1“ in der Stockwerksverteilung das System Raxinox zum Einsatz. Es kombiniert die Vorteile des Werkstoffs Edelstahl (als wasserberührte Innenschicht) mit denen eines flexiblen Kunststoffrohrs. Das Verbundrohr auf der Rolle lässt sich von Hand biegen und mit einer Schere ablängen.

„Für die Hauptverteilung haben wir hingegen das starre System Sanpress Inox installiert. Zusammen mit Raxinox war es so möglich, die gesamte Trinkwasserverteilung sehr wirtschaftlich in Edelstahl auszuführen“, bilanziert Christian Sixt.

Objekt KAGes Krankenstation
Ort Graz, Österreich
Jahr 2018
Objektart Neubau
Einsatzbereich Gesundheitswesen
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