Frankenwald Gymnasium ist Klassenprimus der Trinkwasserhygiene
In welchen Intervallen muss kaltes Trinkwasser in einer Leitung ausgetauscht werden, damit es sich nicht über die Temperatur von 25 °C erwärmen kann, bei der das Verkeimungsrisiko steigt? So könnte die Fragestellung zu einem spannenden Versuchsaufbau im Physikraum des Frankenwald Gymnasiums Kronach lauten. Der einfachste Weg zur Lösung wäre allerdings, die SHK-Fachplaner und Fachhandwerker zu befragen. Denn die haben bei der Sanierung der Schule ein mustergültiges Konzept zur Wahrung der Trinkwasserhygiene umgesetzt. Auch im Physikraum.
Viega Hygiene+ Konzept sichert Wasseraustausch
In welcher Zeit stagnierendes Trinkwasser kalt in Leitungen die kritische Schwelle von 25 °C überschreitet, ist natürlich von vielen Wechselwirkungen abhängig. Zum Beispiel von den Wärmelasten der Umgebung. Um unzulässige Dauertemperaturen auszuschließen, muss nach DIN 806-5 ein Wasseraustausch innerhalb von sieben Tagen gewährleistet sein, gemäß VDI/DVGW 6023 sogar nach höchstens drei Tagen.
Nutzungsunterbrechungen der Trinkwasseranlage sind in Schulen zwar nicht zu vermeiden – beispielsweise während der Ferien. Aber Stagnationswasser ist vermeidbar: Dazu wurden in den Sanitärräumen des Gymnasiums für die Kaltwassersysteme Viega Spülstationen mit Hygiene+ Funktion installiert. Mit der genau passenden Wassermenge wird so immer dann automatisch gespült, wenn die Zeitabstände nach der letzten regulären Auslösung zu lang werden. Auch bei kritischen Temperaturveränderungen erfolgt eine Spülung.
An einzelnen Entnahmestellen, wie zum Beispiel im Physikraum mit nur einem Ausgussbecken, ist der Wasseraustausch über Viega Einpressdüsen nach dem Venturi-Prinzip abgesichert. Jede Düse befindet sich in der Hauptverteilung. Sie erzeugt einen definierten Druckunterschied in der jeweils abgehenden Ringleitung zu einer einzelnen Zapfstelle. So wird das Wasser auch in Leitungsstrecken mit selten genutzten Entnahmestellen regelmäßig ausgetauscht.
Das ist angewandte Physik – aus dem Klassenzimmer in die Praxis und zurück.
