Die Kinder spielen – und die Wohlfühltechnik sieht man nicht…
Ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble in einem gewachsenen Dorfkern direkt an der Kirche zukunftsorientiert zu nutzen, ist nicht einfach. Es einfach abzureißen, geht aber auch nicht. Also entschloss man sich in Vilsbiburg (bei Landshut), das Anwesen zu einer modernen Kinderkrippe auszubauen. Die große Herausforderung ergab sich bei der technischen Gebäudeausrüstung aus dem Zusammenspiel „historischer Baukörper“ und „Nutzung als Kinderkrippe“. Die zentrale Aufgabenstellung: Erhalt der Wände aus Ziegelmauerwerk oder der Holzbalkendecken versus nutzungsgerechter Raumtemperierung und die Sanitärinstallationen auf dem aktuellsten Stand der Technik.
Trinkwasserhygiene geplant erhalten
Für die Trinkwasserinstallation waren drei Punkte zu beachten: Der regelmäßige Wasseraustausch kalt mindestens alle drei Tage, eine bis unmittelbar vor die Zapfstelle durchgeschliffene Trinkwarmwasser-Zirkulation und die konsequente Temperaturführung selbst in parallel geführten Leitungen: Kaltwasser immer unter 25 °C, Warmwasser nie weniger als 55 °C.
Die planerische Grundlage für den regelmäßigen Wasseraustausch wurde mit der Viega Software Viptool Engineering gelegt. Auf Basis der DIN 1988-300 gerechnet konnte die Nennweite der Rohrleitungen durchweg deutlich kleiner gewählt werden. Bei den Hauptverteilleitungen genügt beispielsweise statt des 65er Rohres eine 40er Nennweite. Das stehende Volumen ist so in diesem Abschnitt auf etwa ein Drittel verringert worden. Entsprechend gering sind das Stagnationsrisiko bzw. der Aufwand, das Wasser regelmäßig auszutauschen. Die durchgeschliffene Rohrführung bis zu den Zapfstellen verhindert Stagnation.
So gewährleisten die hinreichend gedämmten und aus dem Edelstahlsystem Sanpress Inox ausgeführten Trinkwasserleitungen zusammen mit den thermisch gesteuerten Easytop- Strangregulierventilen die Trinkwassergüte in der Kinderkrippe.
Automatische Spülung
Für den regelmäßigen Wasseraustausch sorgen zwei Spülstationen mit Viega Hygiene+ Funktion. Sie sind so programmiert, dass entweder nach einer definierten Zeitspanne oder bei Überschreiten von Temperaturgrenzwerten automatisch so lange gespült wird, bis das stagnierende Wasservolumen vollständig ausgetauscht ist – eine gleichermaßen wirtschaftliche wie sichere Lösung.
