Im Badezimmer will es jeder schön mollig warm haben. Insbesondere in der kalten Winterzeit, wenn zum Beispiel bei einem ausgedehnten Wannenbad inklusive Kerzenschein das Badezimmer einen besonders hohen Stellenwert erhält. Doch ganz gleich ob in der Wanne oder unbekleidet vor dem Spiegel – irgendwann kommt der Punkt, wo ein unangenehmes Frösteln einsetzt. Der Grund: Die angenehme Strahlungswärme, die zum Beispiel auch die wohltuende Wirkung von Kachelöfen ausmacht, fehlt. Wärmstens zu empfehlen sind deshalb moderne Wandheizungen. Sie schaffen fühlbare Behaglichkeit und verteilen die Wärme gleichmäßig im Raum.
Die Wandheizung funktioniert im Prinzip wie eine wärmende Hülle oder wie eine Hypokaustenheizung in der Antike. Damals wurde heiße Luft durch Hohlziegel geleitet und so die Wände erwärmt. Heute sind wasserführende Systeme im Einsatz, die flexibel und vor allen Dingen schnell und sauber in der Montage sind.
Zusatzeffekt: Trockene, warme Wände sind schimmelfrei
Wandheizungen helfen darüber hinaus bei einem Problem, das durch luftdichte Hüllen überhaupt erst entstanden ist. Sie tragen mit dazu bei, die befürchtete Schimmelbildung in kalten Zimmerecken oder Fensterlaibungen zu verhindern. Denn auf warmen, trockenen Wänden will und kann sich Schimmel erst gar nicht niederlassen.
Für jede Situation das passende System
Wandheizungen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Das System Fonterra Side 12 Clip von Viega zum Beispiel basiert auf einer Klemmschiene, die an der Wand befestigt und mit Heizrohren aus Kunststoff bestückt wird. Als so genanntes Nasssystem eignet es sich zur Montage an Massivwänden aus Ziegeln, Beton, Sandstein und ähnlichem und wird dann verputzt.
Weitere Informationen rund um Flächenheizungen, zu denen auch die Wandheizung zählt, gibt es im Netz. Unter www.fussbodenheizung-wissen.de
Gut zu wissen
Ist jede Fliese beziehungsweise jeder Wandbelag zur Kombination mit einer Wandheizung geeignet?
Generell ja. Dennoch sollten die Freigaben der jeweiligen Hersteller beachtet werden. Dies gilt auch für die Kleber, die zum Einsatz kommen sollen.
Was ist wenn eines der wasserführenden Rohre in der Wand kaputt geht?
Aufgrund der Qualität der Viega-Rohre und der Haltbarkeit (sie ist bei 1,5-facher Sicherheit auf 50 Jahre ausgelegt) ist diese Sorge nahezu unbegründet. Aber: Grundvoraussetzung ist eine gute und richtige Installation. Deshalb immer einen geschulten Fachhandwerker beauftragen.
Kann ich da, wo die Wandheizung verlegt ist, noch etwas montieren? Zum Beispiel eine Handtuchstange?
Selbstverständlich. Mit einer Folie, die auf Wärme reagiert (Thermofolie) kann bei laufender Heizung schnell festgestellt werden, wo die Rohre in der Wand verlaufen. Ein ebenfalls simpler Trick: Während der Bauphase die Lage der Rohre fotografieren.