Thüringer Auszubildender unter den „Top Ten“ der Welt

22 Stunden konzentriertes Arbeiten bei den WorldSkills 2015 in Sao Paulo: Deutschlands bester Polymechaniker Steve Müller an der Drehmaschine.

Attendorn/Großheringen, 20.08.2018

Die Belohnung für 22 Stunden sehr harter Arbeit war ein Platz in den „Top Ten“ der weltbesten jungen Polymechaniker: Steve Müller (21), angehender Industriemechaniker bei Viega im Werk Großheringen (Thüringen), trat vom 11. bis 16. August bei den 43. WorldSkills in Sao Paulo, Brasilien, in einem sehr starken Wettbewerberfeld an und erkämpfte sich in den voll besetzten Hallen des Anhembi Parks einen Platz unter den besten zehn. Seit heute Morgen ist das gesamte deutsche Team mit Teamleitern, Experten und Betreuern wieder auf deutschem Boden.

Steve Müller hatte sich im Vorfeld den Titel „Deutscher Meister der Polymechanik“ gesichert. Dies war sein Ticket für die Weltmeisterschaften der Berufe in Sao Paulo, Brasilien. Es war ein Kampf der weltbesten jungen Fachkräfte, bei dem er sich als Achter einen guten Platz im Mittelfeld sichern konnte. „Die WorldSkills waren ein außerordentliches Erlebnis“, sagt der Sachsen-Anhalter aus Klosterhäseler kurz nach der Landung in Frankfurt am Main. „Ich bin dankbar, dass ich daran teilnehmen konnte und stolz auf meine Leistung.“

22 Stunden Höchstleistung

Drehen, Fräsen, Schleifen, Montieren, Verkabeln und Programmieren – und das alles im Akkord und unter den wachsamen Augen der Jury, rund 200.000 Zuschauern und internationaler Medienvertreter. Da hieß es, Nerven zu bewahren und Fingerfertigkeit zu beweisen. Steve Müller hatte nur 22 Stunden Zeit, um einen voll funktionstüchtigen, elektronischen Bleistift-Anspitzer herzustellen, für den er jede einzelne Komponente selbst fertigen musste. „Die Zeit war sehr knapp. Nur ein oder zwei Teilnehmer haben es geschafft, die Baugruppe in der vorgegebenen Zeit fertigzustellen.“

Herausforderndes Umfeld

Seine ursprünglichen Bedenken über die zur Verfügung stehenden Dreh- und Fräsmaschinen erwiesen sich als richtig. Der Wettbewerber aus Brasilien konnte den Heimvorteil für sich nutzen und holte Gold. „Die Maschinen waren wie erwartet sehr gewöhnungsbedürftig.“ Nervös sei er nicht gewesen. Er habe sich voll und ganz auf die Aufgabe konzentriert. Die vielen Kamerateams hätten manchmal ein wenig abgelenkt. Nur vier Punkte trennten Steve Müller von der „Medallion for Excellence“, die bei Erreichen der 500-Punkte-Marke vergeben wird. „Das war etwas schade, aber was sind schon vier Punkte“, stellt der 21-Jährige fest.

Viega und die WorldSkills – Engagement auf vielen Ebenen

„Steve Müller kann sehr stolz darauf sein, was er erreicht hat: Als Deutscher Meister der Polymechanik einen Platz unter den besten zehn der Welt zu erreichen – das ist eine tolle Leistung“, zieht Peter Schöler Bilanz. Seit letztem Jahr gehört der Personalchef von Viega dem Vorstand der WorldSkills Germany an und hat in dieser Funktion die letzten Tage in Sao Paulo live verfolgt. „Das waren sehr spannende und für die Teilnehmer extrem anstrengende Wettkämpfe“, sagt Peter Schöler. „Für mich war vor allem beeindruckend, wie die 41-köpfige deutsche Mannschaft hier in wenigen Tagen zusammengewachsen ist. Der Teamgeist war enorm.“

Rundum die Uhr im Einsatz

Das bestätigt auch Marie-Luise Hörisch. Die ehemalige Viega-Auszubildende hat vor sechs Jahren als erste Frau beim Wettbewerb der Polymechaniker an den Weltmeisterschaften der Berufe in Calgary/Kanada teilgenommen und war jetzt als eine von drei Teamleitern zur Betreuung der deutschen Mannschaft mitgereist. „Ich war wirklich rund um die Uhr beschäftigt“, schildert die 27-Jährige die zurückliegenden Tage. Als Teamleiterin war sie „Ratgeberin, Gesprächspartnerin und Kummerkasten in einem“, beschreibt sie ihre Allround-Aufgabe. Die größte Herausforderung sei es gewesen, den Teilnehmern die Nervosität und Anspannung vor und während der Wettkämpfe zu nehmen. „Aber das ist uns gut gelungen“, so ihr persönliches Resümee.

Geschäftsführung stolz auf jungen Auszubildenden

„Dass sich mit Steve Müller nunmehr zum siebten Mal in Folge ein junger Viega-Mitarbeiter für die Teilnahme bei den WorldSkills qualifiziert hat, bestätigt uns darin, dass wir mit unserer Ausbildung eine fundierte Basis für fachliche Spitzenleistungen legen“, so Heinz-Bernd Viegener und Walter Viegener, geschäftsführende Gesellschafter von Viega. „Dem jungen Mann zollen wir für diese Leistung außerordentlichen Respekt.“

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